Was ist Doomscrolling – und warum macht es dich innerlich fertig?
Doomscrolling beschreibt das zwanghafte, oft stundenlange Scrollen durch schlechte Nachrichten – vor allem in sozialen Medien. Ob Kriege, Klimakrise, Katastrophen oder gesellschaftlicher Zerfall: Du weißt, dass dich der nächste Post runterziehen wird – und liest ihn trotzdem. Immer weiter. Immer düsterer.
Der Begriff setzt sich aus „Doom“ (englisch für Untergang, Verderben) und „Scrolling“ (das endlose Durchblättern von Inhalten) zusammen. Erfunden wurde er während der Corona-Pandemie, als Menschen täglich hunderte schlechte News konsumierten – oft bis spät in die Nacht. Und genau das macht Doomscrolling so gefährlich: Es gibt dir das Gefühl, informiert zu sein, während es in Wahrheit deine mentale Gesundheit zerfrisst.
Warum tun wir uns das an?
Weil unser Gehirn auf Negativität anspringt. Evolutionär betrachtet war es überlebenswichtig, Gefahren zu erkennen. Heute aber sind wir rund um die Uhr erreichbar – und damit auch rund um die Uhr verwundbar für schlechten Input. Der Effekt: mehr Angst, mehr Stress, weniger Schlaf, innere Unruhe. Studien zeigen sogar, dass exzessives Doomscrolling mit Depressionen und Angstsymptomen in Verbindung steht.
Wie du wieder aussteigst
Der erste Schritt ist Bewusstsein: Erkenne, wann du scrollst – und warum. Setze dir feste Online-Zeiten, nutze Tools zur Bildschirmzeitbegrenzung und ersetze Doomscrolling durch achtsames Verhalten. Lies ein Buch, geh raus, atme.
Du musst nicht alles wissen. Schon gar nicht alles Negative.